Ein lauer Sommerabend.
Gunthar und Christian stehen auf der Terrasse der Parteizentrale.
G: Schau, lieber Christian. All das gehört uns. Soweit das Auge reicht. Und darüber hinaus.
C: Dir.
G: Genau. Auch jedes Tier.
C: Denkst du nicht, dass es an der Zeit wäre endlich abzugeben?
G: Ja eh, lieber Christian. Das sagt meine Maria auch immer.
C: Aber warum machst du das dann nicht?
G: Es fällt mir einfach schwer zu verzichten.
C: Du sollst doch nicht verzichten. Einfach leiser treten.
G: Ja, aber dafür bin ich zu faul.
C: Eben. Wer faul und schlau ist, lässt am besten einmal andere ran.
G: Nein. Dagegen habe ich etwas.
C: Wieso? Gunthar, wieso? Ich versteh es einfach nicht.
G: Das hat mit Charakter zu tun, lieber Christian.
C: Eben! Zieh es endlich durch.
G: Du hast recht, lieber Christian. Wer 20 zugelegt hat, bringt auch 20 wieder runter.
C: Ja, spinnst denn du?
G: Du hast recht, lieber Christian. Zehn reichen. Einen zu dünnen Landesvater wählt doch niemand mehr.
Christian verlässt enttäuscht die Terrasse.