(c) Michael Baumgartner

The power of being nice XXX

oder es geht immer um die Perspektive.

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Ich war letzte Woche im Urlaub Biken. Dementsprechend ist auch meine Kolumne ausgefallen.

Beginnen wir am Anfang. Wir stehen am ersten Trail, das Shuttle ist weg und meine zwei Begleiter schon vorgefahren. Ich schmeiß‘ mich enthusiastisch in die erste Abfahrt des Tages, um mich 300 Meter später in einem Baum hängend wieder zu finden. Dank meine Schutzausrüstung ist mir nichts Schlimmeres passiert und ich kann den Trail fertig fahren. Zurück im Auto am Weg zu Trail Nr. 2 will ich kurz meiner Frau eine WhatsApp schreiben, um zu fragen wie es ihr geht.

Als ich mein Handy aus der Hosentasche nehme muss ich feststellen, dass das Display gebrochen ist. Na super. Erzwungener digitaler Detox. Keine Mails und kein WhatsApp, wie soll das funktionieren, man braucht mich doch. Bei genauerer Betrachtung des Telefons ohne Hülle wurde mir dann aber sehr schnell klar, dass der Detox das kleinere der beiden möglichen Übel ist.

Mein treuer Begleiter hat mich vor einem massiven Schaden bewahrt, denn hätte ich nicht mein Smartphone in der Hosentasche gehabt, hätte ich den Ast, der es durchbohrt hat, wohl im Oberschenkel stecken gehabt. Dann wäre nicht nur der Bikenachmittag vorbei gewesen, sondern wohl auch der Urlaub, wenn nicht sogar mein Leben (Worstcase).

Wir Österreicher sind dafür bekannt, dass wir gerne jammern. Suderanten sind’s die Österreicher. Ja man merkt es immer wieder, dass Menschen gerne jammern. Am Liebsten in der Gruppe und um ehrlich zu sein, in Österreich meist, auf sehr hohem Niveau. Der eine hat ein neues E-Bike, die anderen sind schon wieder auf Urlaub, eine arbeitet zu viel, der andere zu wenig.

Doch muss mich das wirklich interessieren?

Natürlich gibt es Leute, die haben mehr Geld, eine größere Wohnung, können sich teurere Hotels leisten oder fahren ein besseres Auto.

Aber um was geht es eigentlich? Geht es darum was der andere hat oder darum, mit dem was man selbst hat, zufrieden zu sein? Ich bin kein neidischer Mensch. Ganz im Gegenteil. Ich freue mich ehrlich und uneingeschränkt über Erfolge meiner Mitmenschen. Diese Erfolge bringen mich dazu, dass auch ich nach dem nächsten Schritt strebe, aber immer vor dem Hintergrund, dass ich zu schätzen weiß was ich aktuell schon habe.

Das macht meiner Meinung nach den Unterschied im Mindset aus.

Ich bin immer mit meiner aktuellen Situation zufrieden, dennoch strebe ich nach dem nächsten Level. Doch dieses ist, bis ich es erreicht habe, nur ein Bonus. Wenn ich es dann erreicht habe wird es zum Standard und der nächste Schritt der Bonus.

Das heißt ich bin immer zufrieden in der Situation in der ich bin, es gibt aber noch ein Level auf das ich mich, wenn ich Lust habe, steigern kann. Ich habe aber nie das Gefühl der Unzufriedenheit. Vor allem weil ich mich nicht mit anderen vergleiche.

Es wird immer jemanden geben der mehr Geld, das schnellere Auto, die außergewöhnlichere Urlaubsdestination oder die besser laufende Firma hat. Doch das ist okay so und wird sich auch nicht ändern wenn man neidvoll diesen Personen nacheifert.

Seid zufrieden mit dem was ihr habt. Freut euch am Erfolg anderer und lasst euch dadurch motivieren an euch zu arbeiten. Doch lasst euch nicht stressen, denn es ist auch sehr gut wie es jetzt ist.

Ruheloser Serial Entrepreneur und Podcaster aus Innsbruck. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Redet eigentlich lieber wie er schreibt, aber siehe Satz zu neuen Herausforderungen, weiter vorne. Hat sich seine kindliche Begeisterung für alles was Popkultur betrifft erhalten.

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