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An diesem Tag war etwas in die Brüche gegangen. Aus dem unschuldigen, braven Wunderkind wurde ein verunsicherter, junger Erwachsener, der lernen musste auf eigenen Beinen zu stehen. Für sich selbst Entscheidungen zu treffen. Die erste führte Nicola in eine große Stadt, von der er immer geträumt hatte.
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Instinktiv griff er sich mit den Händen an beide Ohren, um sie zu schützen. Ein kleiner Bub und dessen Mutter kreuzten seinen Weg. Der Junge trug ein offenbar selbst gebasteltes Lebkuchenhaus und strahlte über beide Ohren. Seine Mutter schaute ihm stolz dabei zu. Wie gern wäre Nicola dieser Junge gewesen.
Das einzig Irritierende an der Szene war der grüne Schein, der den Jungen umgab. Nicola konnte ihn deutlich sehen. Im ersten Moment verstand er nicht und kniff die Augen zusammen, wie man es macht, wenn man nicht glauben kann, was man sieht.
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Das Schneetreiben war stärker geworden. Der Wind hatte nachgelassen. Nicola streckte das Gesicht in Richtung Himmel, schloss die Augen und atmete tief ein. Er wusste nicht was mit ihm geschah, aber das spielte keine Rolle. Noch nie in seinem Leben war er so glücklich gewesen.