Das Licht scheint aufs Gesicht. Die Luft im Raum steht. Die Kleidung des Vortags erinnert an eine Rauchkammer. Im Mund liegt ein fahler Geschmack. Der Schädel brummt. Die Party gestern war ausgiebig. Wer es schafft sich zu bewegen und erst einmal den Brand löscht, wird früher oder später auch hungrig werden. Wir lassen die Option Lieferservice einmal außen vor und stellen dir ein klassische Kateressen vor, das dich wieder auf die Beine bringen wird: die Frittatensuppe. Optimalerweise macht man das alles sogar noch vorm Kater, aber wer denkt da schon dran.
Warum eine Rindsuppe
Suppen haben die schöne Angewohnheit, leichte Kost zu sein. Sicher, wer es nach einer durchzechten Nacht gern deftig hat, isst die Suppe als Vorspeise. Allen anderen wird sie den Tag retten. Außerdem ist der Aufwand ein verhältnismäßig geringer, ihr müsst bei diesen Gerichten nicht permanent neben dem Herd stehen.
Was ihr dazu braucht:
Für die Frittaten:
2 Eier
1/8 Liter Milch
8 Dag Mehl
Salz
Da ist auch nicht mehr viel zu sagen. Alles in einer Schüssel zusammengeben und fertig ist die Frittatenmasse. Diese kann gern noch ein bisschen ruhen (also kein Stress, solltet ihr beim Kochen wieder einschlafen).
Für die Rindsuppe:
Suppengemüse (Lauch, Karotten, Petersilie, Sellerie)
Zwiebel
Fleisch
Knochen
Bei der Auswahl des Fleisches kommt es immer darauf an, was ihr mit diesem vorhabt und ob ihr gerne kocht: Wenn ihr beispielsweise einen Tafelspitz oder ein Tiroler Gröstel machen wollt, solltet ihr logischerweise ein solches Fleisch einkaufen. Wenn ihr „nur“ eine Suppe kochen wollt, reicht ein Suppenfleisch (keine Sorge der Metzger / Fleischverkäufer eurer Wahl wird euch verstehen). Und wer gar keine Möglichkeit hat an Fleisch zu kommen, nimmt als Ersatz den klassischen Suppenwürfel.
Dann gehn wir’s an
Als erstes eine Zwiebel in zwei Hälften schneiden und in einer Alufolie anbraten. Ja das soll richtig schwarz und verbrannt sein. Diesmal muss man also nicht darauf achten, dass nichts anbrennt. Warum macht man das? Für den guten Geschmack.
Sind die Zwiebel „fertig“, einen Topf mit Wasser füllen.
Fleisch waschen – in diesem Fall hat das Fleisch auch noch Knochen dabei. Ansonsten auch die Knochen waschen und beides ins Wasser geben.
Kochen lassen. Es bildet sich vermehrt Schaum. Diesen nach und nach abgießen.
Die Zwiebeln geben wir jetzt ins Wasser. Wenns es richtig aufgekocht hat, die Herdtemperatur zurückdrehen. Währenddessen das Gemüse noch einmal waschen und in das Wasser geben. Die Gourmets unter den Lesern werden mich schelten, das Gemüse komme erst am Ende in die Suppe. Stimmt auch, aber nur wenn man die Karotten usw als Einlage haben will. Ich kann darauf verzichten und gebe alles jetzt ins Wasser.
Die Suppe ruhig lange, bei niederer Temparatur vor sich hinkochen lassen. Den Schaum immer wieder abgießen. Sollte man das Gefühl bekommen, das Wasser wird immer weniger, darf man auch ein wenig aufgießen.
Währenddessen die Einlage fertig machen. In unserem Fall die Frittaten. Eine Pfanne erhitzen und minimal mit Öl befüllen. Die zuvor zubereitete Masse in die Pfanne geben und kurz warten, bis der Teig seine Konsistenz ändert. Dann wenden (mit einem Küchenwerkzeug). Oder man macht das so:
Danach das Fleisch und Gemüse aus der Suppe geben und nach Beliben würzen (Suppenwürfel sind zwar verpöhnt, aber erlaubt).
So jetzt hat man’s geschafft:
Nein, der Verfasser dieses Textes ist kein gelernter Koch. Kocht aber sehr gerne.