Es gibt so Tage, an denen sitzt du auch um halb zwölf Uhr abends noch vor deinem Laptop. Und du denkst und denkst und denkst. Und dann irgendwann kommt der Punkt, der eine Punkt an dem du zu schreiben beginnst. Keine Ahnung ob da zwangsläufig etwas Gutes dabei rauskommt, aber es fühlt sich immerhin so an. Irgendwie befreiend. Wenn es einfach so fließt. Buchstabe für Buchstabe. Wort für Wort. Und letztendlich ist es doch auch vollkommen egal, ob es die Zeilen die scheinbar einfach so von selbst entstehen, im Außen wirklich etwas „Gutes“ darstellen. Für einen selbst müssen sie stimmen. Das Ganze etwas auslösen. Sich leicht anfühlen. Wie, wenn man einem guten Freund eine Geschichte erzählt, sein Leid klagt oder sich gemeinsam über die Welt und all die anderen das Maul zerreist. Ja es ist etwas „Gutes“, wenn es sich richtig anfühlt. Ohne groß nachzudenken einfach so sprudelt.
Ja. Ich behaupte sogar im Nachdenken liegt der Hund begraben. Wir denken viel zu viel. Wer will denn bitte sehen was vor einem liegt, wenn er sieben mal um’s Eck schaut? Wer will denn begreifen welch schöner Moment sich eben bietet, wer mit dem Kopf schon im Übermorgen festhängt? Wer will denn die Unbeschwertheit des Augenblicks genießen, wer sich schon mit den (möglicherweise) anstehenden Sorgen der Zukunft beschäftigt? Niemand. Richtig. Also wieso zu viel nachdenken? Wieso hirnwichsen und versuchen zu verstehen? Wirklich verstanden hat doch nur der, der verstanden hat, dass unser Verstand beschränkt ist und nur im Spüren die Kraft liegt, die Welt in all ihrer Intensität zu erfassen. Das dürfte sich dann so ähnlich verhalten wie mit dem Schreiben um halb zwölf Uhr in der Nacht. Wenn es sich das „Hirnkastl“ schon im Bett nebenan bequem gemacht hat und es einfach nur so fließt. Buchstabe für Buchstabe. Wort für Wort. Denn letztlich ist es doch egal, ob die Zeilen die scheinbar einfach so von selbst entstehen, im Außen wirklich etwas „Gutes“ darstellen. Für einen selbst müssen sie stimmen.