In loser Folge stellt das Alpenfeuilleton Ereignisse, Schicksale oder Gegenstände vor, die das Zauberwort „Alpen“ genetisch in sich tragen.
Kleines Rätsel:
– Was hilft gegen Vermüllung der Alpen?
– Eine App, auf der man sich melden kann, wenn man Müll sammeln will.
Am 17. September ist „World Cleanup Day“, da werden unabhängig von der generellen Weltlage weltweit Papierln aufgehoben und Tschick weggeschmissen.
Die deutsche Bezeichnung Welt-Saubertag geht nicht auf eine direkte Übersetzung des internationalen Begriffs zurück, sondern resultiert aus dem Staunen des Volksmundes: Sauber, sauber!
Die Alpen rund um Innsbruck bleiben heuer von diesen Sauber-Aktionen ziemlich verschont, weil zuerst die Uni ihre Forschungen abschließen muss.
Diese forscht nämlich wie wild über den Müll in den Alpen und hat darin Weltniveau erreicht.
Soviel steht bislang fest:
Müll in den Alpen entsteht durch Freizeitverhalten und Tourismus und nicht durch den Wolf, wie fälschlich in diversen Kreisen angenommen wird.
Freilich sind die Zuwächse von Wölfen und Müll auffallend konstant.
Probehalber wird empfohlen, den Herdenschutz auf den Alpenmüll auszudehnen.
In einem Pilotprojekt wird der Müll über Nacht eingezäunt, damit er nicht von den Wölfen gefressen werden kann.
Diese Methode hat sich auf Spitzbergen bei Eisbären bestens bewährt.
Freilich sollte man wie auf Spitzbergen immer bewaffnet sein, wenn man sich dem Müll nähert.
Eigene Müll-Ranger sind mit der Rifle unterwegs, um die Alpen vor exzessivem Nutzen zu schützen.
Die größte Rendite bei der Nutzung des Alpenbodens erreicht man immer noch dadurch, dass man eine Alpendeponie anlegt, in der alles vergraben wird, was in den Alpen tagsüber so anfällt.
Dieser Nutzen ist Enkel-übergreifend, denn wenn diese nichts mehr zu essen haben, können sie auf die eiserne Reserve Müll zurückgreifen und dick am Weltmarkt verkaufen, so wie man das jetzt schon mit den Schigebieten macht.
STICHPUNKT 22|78, geschrieben am 10.10.2022