Letztens habe ich meine Tochter ins Bett gebracht und als sie eingeschlafen war, bin ich noch etwas bei ihr liegen geblieben. So in der Dunkelheit liegend und dem Schlummerbär auf der Toniebox lauschend, schweiften meine Gedanken plötzlich ziemlich ab.
Ich verließ das gemütliche Kinderzimmer und fand mich an meinem Sterbebett wieder. Ich überlegte mir wie es so sein wird wenn alles mal endet. Das Gefühl wenn man weiß, das war’s jetzt.
Gleichzeitig hab ich mir auch gedacht ich muss noch mehr an meinem Leben arbeiten und die Prioritäten noch klarer setzen. Ist es immer nötig sich dem Stress auszusetzen anstatt den Moment noch etwas länger zu genießen? Dazu gibt es eine gute Textzeile von Grossstadtgeflüster:
Irgendwo und irgendwann
Trifft man sowieso den Sensemann
Und dann denkt man bestimmt nicht
„Oh! Ich war zu selten im Büro!“
Ich will auch meinem Konzept und dem Titel dieser Kolumne noch mehr Aufmerksamkeit in meinem Handeln schenken. Denn ich will nicht nur für mich ein gutes Leben, sondern auch für mein Umfeld und wenn ich mit einem Lächeln, einem Witz an der richtigen Stelle, einem offenen Ohr oder dieser Kolumne nur ein bisschen dazu beitragen kann, dann werde ich das weiterhin tun.
Wenn es dann mal soweit ist und der Sensemann kommt, will ich mir einfach denken: „Es war großartig“
„Dann begrüßte er den Tod wie einen alten Freund und ebenbürtig verließen sie diese Welt.“ – aus „Das Märchen von den drei Brüdern“