“Pelo Malo” – ein Kind auf der Suche nach seiner Identität

3. Juni 2015
1 Minute Lesezeit

Wer will ich sein? Wie darf ich sein? Diese Fragen stellt sich Junior gegen Ende der Sommerferien. Er lebt mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder in einem Plattenbau am Rande einer hektischen, südamerikanischen Großstadt. Sein Vater ist tot, seine Mutter Marta hat ihren Job bei einem Sicherheitsdienst verloren, das Geld reicht nicht einmal für das Foto, das zu Beginn des neuen Semesters in der Schule gemacht werden soll.

Während Marta darum kämpft, ihren Job wieder zu bekommen, unternimmt Junior alles, um seine lockigen Haare für das Schulfoto zu glätten. Er verabscheut seinen Wuschelkopf und träumt davon, am Foto wie ein erfolgreicher Popsänger mit glatten Haaren auszusehen. Seine Mutter hingegen weißt Junior ein ums andere Mal hartherzig zurück: sie vermutet Junior sei schwul und sorgt sich, er wäre deshalb nicht stark genug um sich in der Gesellschaft zu behaupten. Sie lehnt Juniors Gesang strikt ab und verbietet ihm, sich die Haare zu glätten.

Als Martas Schwiegermutter Juniors Haare glatt föhnt und ihn zum singen ermutigt ist Junior zwischen zwei Welten gefangen: wird er seinen Traum vom Singen verfolgen oder darauf verzichten um die Liebe und Zuneigung seiner Mutter zu gewinnen die er sich so wünscht? „Pelo Malo“ ist eine Geschichte von den komplexen Gefühlen und Sorgen eines Kindes und von der Angst und dem Kummer seiner Mutter.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Vorheriger Artikel

Die 9 Dinge, die der Verein jetzt richtig machen muss

Nächster Artikel

Liebes Kino, ich liebe dich nicht mehr!

Latest from Die Redaktion empfiehlt

Wenn alle Grenzen fallen

Am 29. und 30. Oktober findet das Festival "Grenzenlos" statt. Organisiert von der "Camerata Innsbruck CINNS" stellt es mit Hilfe verschiedenster Kunstgattungen die Frage,

Könnte auch spannend sein

Ein Tag als Gemeinderat

Gestern war es dann soweit. Ich durfte selbst als Gemeinderat an einer

Männliche Marketenderin

Ein schockierendes Erlebnis.

(Abschieds-)Haiku für ein Innsbrucker Festival

Haikuist Markus Stegmayr widmet seine neusten Haikus einem einst wichtigen Festival in