Vor zwei Jahren begann die Reise. Auf einem weißen Blatt Papier. Etwas Neues schaffen. Etwas Positives tun. Einen Ort schaffen, den Menschen gerne besuchen, an dem sie unterhalten werden und gleichzeitig etwas lernen. Ein Appetizer für Tirol. Ein bisschen Liebeserklärung. Ein wenig abfeiern. Aber auch kritisch hinschauen. Was bedeutet Leben in den Bergen? Wie gehen wir mit unserer Heimat um?
Das war die Mischung, die Gemengelage, die Basis, aus bzw. auf der alles entstanden ist.
Heute ist sie Realität. Die Tirol-Show im Herzen von Innsbruck. Über 500 Quadratmeter. Fünf Räume. Eine Stunde Unterhaltung und Wissen. Tausend technische Geräte; einzigartige Installationen. Ideale Allwetteralternative für Groß und Klein, Familien, Einheimische und Touristen.
Knapp 7.000 Menschen haben die Attraktion bereits besucht. Knapp 100 haben sie mit 5 Sternen bewertet. Fast genauso viele hatten im letzten der fünf Räume Tränen in den Augen. Vor Rührung.
Doch war es das? Technik. Story. Wissen. Eintrittsgelder. Sehenswürdigkeit. Google Bewertungen. Soll es das wirklich gewesen sein?
„Ihr habt da ein Stück Identität geschaffen“, meinen die einen. „Dank euch habe ich mich erinnert, wie schön wir es hier wirklich haben. Wie dankbar wir sein sollten, anstatt zu schimpfen“, die anderen.
Solche Aussagen berühren. Und zwar einen Punkt ganz tief drinnen.
Die letzten Jahre waren beruflich eine große Herausforderung, haben am Selbstbewusstsein gerüttelt und viel Glauben verlieren lassen.
Entsprechend gestaltete sich der Entstehungsprozess der EXPERIENCE. Sind wir auf dem richtigen Weg? Ist sie zu kritisch? Zu kitschig? Zu laut? Zu leise? Haben wir etwas oder jemanden vergessen? Sind wir die richtigen Leute für dieses Projekt?
Egal.
EXPERIENCE TIROL kommt von Herzen. Sie steht für Dankbarkeit, hier in diesem Land aufgewachsen sein und leben zu dürfen. Aber auch für einen kritischen Blick; „was bedeutet Heimat?“ Für einen Generationenkonflikt, der gerade im heimischen Wohnzimmer, auf den verklebten Straßen und in Dubai geführt wird. Und für den Versuch etwas Neues zu schaffen.
Natürlich wird es noch Zeit benötigen bis das etablierte System uns akzeptiert. Die Installation – im besten Fall – als Fixpunkt angesehen wird. Doch der Anfang ist getan. Und der ist nicht in Zahlen zu messen, sondern eine ganz persönliche Geschichte.