Die Handlung
Murphy, ein US-Amerikaner, lebt mit seinem Kind und der Mutter des Kindes in Paris. Vor zwei Jahren lebte er hier noch mit seiner Ex, Electra. Bei einer „Menage a Trois“ lernten sie die blonde Nachbarin Omi kennen. Weil Electra öfter nicht da war, traf er sich zum Schäferstündchen mit Omi. Das Kondom platzte und wie es das Schicksal so wollte, wurde sie schwanger und gebar das Kind. Omi ist eine „pro-life“–Anhängerin und deshalb war an Abtreibung nicht zu denken. Als Electra das erfuhr, bekam sie nahezu einen Nervenzusammenbruch. Murphy liebte aber Electra. Diese verschwand dann und Murphy blieb bei Kind und Mutter. Zwei Jahre später erhielt er einen Anruf von Electras Mutter, die ihm sagte, dass ihre Tochter verschwunden ist. Daraufhin versucht er sie über diverse Kontakte zu erreichen, was ihm nicht gelingt.
Weil der Film nun ohnehin nicht mehr läuft, kann ich das Ende ja verraten – es gibt keines! Der Film endet einen Halb-Tag später als er begann und was mit Electra nun ist, weiß man nicht.
Der Trailer
Das Urteil
Der Fokus liegt auf der Geschichte vom Kennenlernen Electras bis zum geplatzten Kondom mit Omi. Und das ist relativ fad. Murphy kam eigentlich nach Paris um Regisseur zu werden. Davon sieht man im Film nichts. Ob er heute noch darauf hinarbeitet oder bereits erfolgreich ist, weiß man nicht. Murphy wirkt auch gar nicht „künstlerisch“. Er hat eher die Mentalität eines Dorfhengstes irgendwo aus dem Tiroler Unter- oder Oberland und denkt ziemlich viel mit seinem Penis. Das weiß er auch und tut sich dafür selbst leid. „Wenn ich eine schöne Frau sehe, will ich sie einfach besteigen“ – quasi der Klischee-Flüchtling aus den USA, der nur für Sex nach Europa kam. Arbeiten tut er ja nicht. Auf Kunstaustellungen fühlt er sich fehlplatziert und schlägert in bester Dorffestmanier mit dem Ex von Electra, weil er mit ihr gesprochen hat.
Electra ist Malerin. Auch davon merkt man nichts. Es wir halt gesagt.
Der Film beginnt mit Sex zwischen Electra und Murphy. Schön inszeniert. „Female friendly“, sagt der Fachmann und die Fachfrau, glaub ich. Unzensiert. Und in 3D! Das selbe gilt für die Menage a Trois.
Der 3D-Effekt wirkte übrigens genau zwei Mal. Einmal beim Rauch der „Zigarette danach“ und einmal wird in Großaufnahme ins Publikum gespritzt.
Weil Electra und Murphy ja so experimentell sind, gehen sie auch in Sex-Clubs und versuchen es einmal mit einem Menschen mit Penis und Brüsten. Eifersucht lässt sie im Anschluss aber darüber streiten.
Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Das Fazit
Ich weiß nicht, was mir der Film sagen oder zeigen will. Weder sind die Charaktere schlüssig oder interessant, noch die Geschichte rundherum. Provozieren tut man mit unzensiertem Sex heute auch nicht mehr, oder? Die 2,5 Stunden waren ewig. Wenn man schöne Hollywood-Körper bei schön-inszenierten, intimen Sex sehen will, ist man hier aber genau richtig! Ansonsten läuft wohl Besseres im Kino…
Als Highlight des Abends muss wohl das nette Leokino-Personal erwähnt werden! Ich wollte Spritzwein:
Personal: „Ich hab’ aber einen richtig guten Wein. Den darf man NICHT spritzen!“ –
Ich: „Wenn das Glas voll machst, nehm’ ich ihn ungespritzt – es geht nur um die Menge…“
Personal: „Das ist es mir wert!“
Ich: „Danke – Cheers!“
Artikelbild: Screenshot aus dem Trailer