Zwei ältere Männer sitzen im Park.
Die Sonne scheint. Für die Jahreszeit ist es unnatürlich warm.
Der Großteil der Blätter ist grün. Kaum orange. Kaum rot. Kaum gelb.
Doch Veränderung liegt in der Luft.
Die beiden Männer versuchen Tauben zu füttern. Die sind leider sattgefressen.
Nach mehreren Minuten des Schweigens beginnen sie ein Gespräch.
„Du Horst, im April isch Wahl. Wählsch du wieda is gleiche?“
„I glab i wähl dermal gar nit. I woaß nimma wen.“
„Echt?“
„Ja Franz. I hab vollkommen den Überblick valoan. Wer da jetz wea isch und sich von wem abgspaltn hat. Und glabn tua i kam mehr was.“
„Aba gar nit hingehn, des geht ja a nit. Denk an deine Enkl. Was bischn da für Voabild?“
„Meine Enkl sein viel gescheida wia i. De sagn imma. Opa, de in da erschtn Reihe, de kannsch vagessn. Du mussch dahinter schaugn.
„Was hoaßtn des?“
„Keine Ahnung.“
„Keine Ahnung.“
„Aber früher war nit alles schlecht.“
„Stimmt. Dann doch is gleiche?“
„I denk schon.“
„Bevors zu bunt weat.“
„Dea woa guat.“
Die beiden gehen nach Hause.
Die Tauben strecken ihre vollen Bäuche in Richtung Sonne.
In einem Hinterzimmer werden Bündnisse geschmiedet. „Zum Wohle der Leute“, sagt jemand.
Veränderung liegt in der Luft.