Haus aus purem Gold II

Eine Fortzsetzungsgeschichte.

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Twitter heißt jetzt X und gehört Elon Musik. Dabei ist das neue Twitter eigentlich Threads und gehört Mark Zuckerberg aka Meta; also Facebook und Instagram. Egal. Neues Social Media. Neue Herausforderung. Höchste Zeit eine digitale Fortsetzungskurzgeschichte zu starten. Hier die Kapitel 8 bis 15.

Die Geschichte vom „Haus aus purem Gold“

… publiziert hier.

8 / Gegen Mitternacht erhob sich der fremde König und bestieg eine extra für diesen Anlass erbaute Bühne, deren Seiten von zwei großen Löwenstatuen bewacht wurden, was ihr die Ausstrahlung purer Macht verlieh. Würdevoll, anmutig und mit langsam gesprochenen Worten, richtete sich der fremde König an die Bildungsbürger…

9 / „Liebe Freunde, seht her, ich habe Wort gehalten. So wie ich immer Wort halte, denn ich bin ein König mit Stolz und Ehre. Ein rechtschaffender Mensch, der tut was er sagt. Hier ist es nun, mein ganzer Stolz; der Stolz von Bilda, das Haus aus purem Gold. Mein Geschenk, mein Vermächtnis, meine Anerkennung für die Bürger dieser wunderbaren Stadt…“

10 / Und ich verspreche euch. Das wird nicht mein letztes Geschenk gewesen sein. Denn ich habe mich in diesen Ort verliebt. Von dem Moment an, andem ich den ersten Schritt durch das Stadttor getan habe. Ich erwarte mir nichts für meine Großzügigkeit, nichts außer Respekt und die Möglichkeit an der Zukunft dieser wunderbaren Stadt mitarbeiten zu dürfen…

11 / Seht das Gold, das Haus aus purem Gold, als Symbol. Als Symbol dafür, welch glorreiche Zukunft uns bevorsteht. Wenn wir zusammenarbeiten, gemeinsam, für Bilda. Doch nun genug der schönen Worte. Esst, trinkt, freut euch! Heute ist ein schöner Tag. Ein guter Tag. Ein Tag für die Geschichtsbücher…“

12 / Der fremde König nahm wieder Platz und biss stolz in die knusprig gebratene Schweinshaxe. Unter den Bürgern von Bilda herrschte derweil eine eigenwillige Stimmung. Einerseits wurde gefeiert; ein Fest in dieser Pracht gab es selten; andererseits konnten die Bildungsbürger ihren Augen und Ohren nicht trauen…

13 / So tuschelte ein Bildungsbürger mit dem anderen; „Geht es dem König denn gut?“; „Meint er das ernst?“; „Sind seine Augen gesund?“; „Glaub er das wirklich?“; „Also ich sehe keinerlei Gold, nur Holz.“ Je länger die Feier dauerte, desto mehr Fragen tauchten auf. Es gab nur noch ein Gesprächsthema…

14 / Die Feier nahm ihren Lauf. Es wurde gespeist, gewundert und geredet. Je länger der Abend dauerte, desto öfter hörte man Sätze wie – „Es wird schon stimmen“ oder „Er kann das ja nicht einfach behaupten“ oder „Er ist ein König. Diese Blöße gibt er sich nicht“.

15 / Das ging soweit, bis die ersten sich selbst in Frage stellten. „Vielleicht sehen wir es einfach nicht.“ „Es könnte ein ganz neuartiges Gold sein, von dem wir noch nie gehört haben.“ Einer ging sogar noch weiter. „Wir waren wohl zu kritisch. Fast neidisch. Wir haben ihm Unrecht getan. Dabei wollte er unsere Stadt nur reich beschenken“…

Glaubt an das Gute im Menschen. Eigentlich Betriebswirt. Hat das ALPENFEUILLETON ursprünglich ins Leben gerufen und alle vier Neustarts selbst miterlebt. Auch in Phase vier aktiv mit dabei und fleißig am Schreiben.

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