Heute ist Samstag. Heute wäre ich dran und dürfte einen Text veröffentlichen. Doch es geht nicht. Ich sitze vor dem Laptop und kein Wort will raus. Das ist traurig und befremdlich zugleich. Ich bin ein Mensch, den vieles beschäftigt. Ich ärgere mich über Ungerechtigkeiten, sehe an jeder Ecke Verbesserungspotentiale und kann mich über Kleinigkeiten echauffieren. Doch heute ist mir alles egal. Kein Thema schafft es mich so zu berühren, dass ich darüber schreiben möchte. Die letzten Wochen waren beruflich herausfordernd. So sehr, dass die Gedanken selbst in der Nacht nicht ruhen wollten. In einer solchen Lebensphase existiert „das da draußen“ für mich nicht . Mein Beruf wird zu meiner kleinen Welt. Mir fehlt die Zeit für Empathie. Aus diesem Grund gibt es heute keinen Text von mir. Vielleicht ist genau das das Problem. Unserer Welt.
Lieber Felix, angesichts der derzeitigen Entwicklung des menschlichen Verhaltens in Richtung Steinzeit gibt es ja auch wenig Grund, Empathie zu entwickeln. Kann es darauf immer eine Antwort geben? Keine hat ebenfalls Aussagekraft! Dessenungeachtet geht in der Arena das Spiel gandenlos weiter, wie im Fussball – die Kugel landet im Tor, im Out oder bis ein Schiedsrichter abpfeift. Der Globus ist ein überdimensionaler Fussball, auf den viele eindreschen und wir sind nur die Zuschauer.
hallo felix,
ehrliche gute worte. das gefällt mir.
grüße elias
Mutlos in den frischen Tag. Heute wieder besonders depressiv angesichts der unzähligen mutlosen Überschriften in der
von Parteipolitik, Lobbysmus, Werbeaufträgen und Kleingeist getriebenen Presse. Da und dort ein kleiner künstlerischer Ansatz welcher jedoch durch Überregulierung, Beamtengehorsam und mangels der nur auf Gier ausgerichteten Sponsoren im Keim erstickt wird. Da kommt mir die Idee im scheinheiligen Land Tirol einen KunstEvent (neusprachliches Umgangswort) zu organisieren.
StreetArt-Kunst am Berg ! Eine Straße bemalen, Skulpturen in den Wald stellen, windgetriebene Objekte zappeln lassen und Menschen zum Staunen bringen !
Die Idee habe ich bereits mehreren darstellenden Künstlern präsentiert welche die Idee mit Begeisterung aufgenommen haben und jetzt beginnt der lange Weg durch den Behördendschungel und die Gespräche mit den „Sponsoren“ welche mit Achselzucken ihren daraus entstehenden möglichen Vorteil einschätzen. Die Ansuchen um Kunst- und Kulturförderung müssen behutsam und unterwürfig gestaltet werden, dazu braucht es erst ein Budget, eine Vereinsgründung und starke Nerven. Mutlos bin ich nicht mehr, zumindest heute nicht !
Bravo – einen neuen Skulpturenweg im mittleren Inntal zu gestalten ist eine großartige Idee!!
Vielleicht hättest du Lust, im AFEU mit einem Beitrag dein geplantes Projekt genauer vorzustellen?