Bevorzugt die Ehefrau. Bei existenziellen Krisen kann es aber schon auch einmal die Frau im Großen und Ganzen und Allgemeinen sein, siehe Eva, siehe Religionsgeschichte.
Heutiges Gespräch mit einem Ackerbauern beim Ausjäten seines unkrautüberwachsenen und deshalb schon ein wenig von Krautfäule geschädigten Kartoffelfeldes: „Das hätt´ mir die Frau früher sagen sollen!“ Natürlich. Weil sie hat die besseren Augen, wenn sie beide allwöchentlich am Acker vorbeiradeln.
Typisches Gespräch, wenn der Mann sich mit dem Auto verfahren hat: Sie: „Du, da vorn war aber ein Wegweiser nach …!“ Er: „Hätt´st das nicht gleich sagen können?“ Wehe jedoch, wenn die Frau sich erdreistet hätte, ihm vorher den Weg anzusagen, denn den kennt er schließlich in- und auswendig. Oder jetzt gar den Hinweis wagte, dass er es ja nicht mag, wenn man ihm beim Fahren ständig dreinredet. Besser, sie ist still und sagt: „Ja, Schatz.“ Seine Laune für den Rest der Fahrt ist besser, wenn sie die Schuld auf sich nimmt.
Und wenn ein Gerät nicht funktioniert, hat sicher auch die Frau es durch angeborene Unkenntnis alles Technischen ruiniert und ER muss es nun mühsam und mit vielen Vorwürfen reparieren. Wenn dann seine Reparatur nicht gelingt, hat SIE es eben irreparabel kaputt gemacht und ER muss ein neues kaufen. Daraufhin sollte sie es besser nicht mehr ohne seine vorherige Anleitung in die Hand nehmen.
Ich möchte ja gar nicht wissen, was Boris Johnson seiner Angetrauten im Moment alles so sagt! Vielleicht: „Nur wegen dir hab´ ich diese ganzen Scherereien! Du wolltest ja unbedingt immer in der Downing Street wohnen!“
Die Männer haben es einfach: Notfalls ist immer die Frau schuld an allem Unglück, das sie befällt. Ja, wahrscheinlich sind die Frauen selbst das eigentliche Unglück des Mannes. Nur dumm, dass man sie halt ab und zu braucht, um das zu erledigen, worauf Mann keinen Bock hat. Und dass es halt praktisch ist, immer einen Sündenbock bei der Hand zu haben.