Neben den Ultrakurzgeschichten, die es mir erlauben, die Welt kritisch zu betrachten und mich über die eine oder andere Stilblüte lustig zu machen, existieren Texte mit dem Überthema „Meine perfekte Welt“. Naiv, blauäugig und optimistisch baue ich hier jene Welt, die ich mir so sehnlich wünsche. Aufgebaut auf einfachen und leicht verständlichen Grundsätzen. Diese möchte ich nun teilen.
Kapitel 2: In meiner Welt sind die Menschen froh, dass sie wählen dürfen und machen von ihrem Wahlrecht gebraucht.
Die SPÖ macht eine Mitgliederbefragung (keine Wahl), kann sich zu einer Stichwahl aber nicht durchringen. Recep Tayyip Erdogan gewinnt seine Türkei-Stichwahl u.a. dank der hohen Wahlbeteiligung in Österreich, Deutschland und Frankreich. Die ÖH-Funktionäre müssen sich ob der schlechten Wahlbeteiligung fragen lassen, ob ihre Arbeit überhaupt legitimiert sei.
Lange Einführung, kurzer Sinn.
Wahlen sind aktuell in aller Munde. Und entscheiden über Sieg oder Niederlage. Sogar über Macht und Lebensrealitäten.
Es ist gar nicht so lange her, da konnte man nicht wählen. Nicht einmal zwischen Pest und Cholera. Erst die Männer. Die privilegierten. Viel später die Frauen. So war das.
Heute kann sich niemand mehr an Zeiten erinnern, in denen man nicht wählen durfte. Und wer vergisst, schätzt nicht mehr.
Deshalb gehen in meiner kleinen Welt die Menschen gerne wählen. Denn nur dann, wenn selbst der frustrierteste Mensch (eben genau der!) irgendwo eine Wahl trifft, wenn die breite Mitte ein Kreuzerl setzt, funktioniert die Demokratie.
Das ist ihre einzige Bedingung. Ihre Lebensader.
In meiner Welt machen Leute von ihrem Recht gebrauch und wissen zu schätzen, dass Generationen vor ihnen für genau dieses Recht gekämpft und Blut gelassen haben.
GEHT WÄHLEN!
Ansonsten habt ihr auch kein Recht zu schimpfen.
Ende.
