Die Bierpartei tritt bei der kommenden Nationalratswahl an. Damit setzt Dominik Wlazny nicht nur sich selbst, sondern auch die anderen Parteien unter Druck.
Durch die Kandidatur rückt Wlazny sich und seine Partei nämlich in einen breiteren öffentlichen Fokus – der wohl auch mehr Gegenwind bedeutet. Diesen bekam die Bierpartei schon direkt nach der Ankündigung zu spüren: Kein Statut, keine Mitgliedermitbestimmung, keine Liste, kein Wahlprogramm, keine Fragen, das eigene Ziel nicht erreicht.
Die Vorwürfe sammelten sich und werden in den kommenden Wochen und Monaten ihre Antworten fordern. Insbesondere die Einladung mehrerer Medienvertreter zu einer Pressekonferenz, die das Stellen von Fragen allerdings unterbot, ist zwar aufgrund der noch laufenden Vorbereitungen im Grunde verständlich, wirkte jedoch alles andere als geschickt.
Dazu gilt es für Wlazny & Co. nun den eigenen Erwartungen – die wohl klar den Einzug in den Nationalrat beinhalten – gerecht zu werden und die positiven Umfragewerte auch bei den tatsächlichen Wahlen in Stimmen umzuwandeln. Positiv ist dabei, dass die Bierpartei bei einigen als Protestpartei wahrgenommen wird – und sich diese, siehe Wahlen in Innsbruck und Salzburg – aktuell ganz gut behaupten.
Wodurch neben der Bierpartei selbst, auch die etablierten Partei unter Druck geraten werden. Denn diese könnten durch das Antreten Wlaznys eine nicht unerhebliche Anzahl an Stimmen verlieren. Mutmaßlich soll dies insbesondere die linkeren Parteien betreffen, da die FPÖ allerdings ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Protestwählern anspricht, wird wohl auch Blau darunter leiden.
Mit Sicherheit wird die Bierpartei im Herbst für Unruhe sorgen – und Vorhersagen für die kommende Wahl wohl massiv erschweren.