Foto (c) Martin Senfter

Europa: Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?

Über unsere größte Herausforderung.
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Ob Zeitenwende oder nicht; die Welt ist im Begriff sich zu verändern. Und Europa hat keine Ahnung welche Rolle es dabei einnehmen soll.

Woran es fehlt? An vielem. Doch am Allermeisten fehlt die gemeinsame Vision, ein Selbstverständnis, ein europäisches Narrativ.

Rechte Populisten haben alles dafür getan unseren Kontinent zu spalten und den kleingeistigen Nationalismus aus der Mottenkiste zu holen.

Zudem hat der erarbeitete Wohlstand zu Bequemlichkeit und Arroganz geführt. Auf der Strecke blieben dabei nicht nur entscheidende Tugenden, sondern die Idee eines gemeinsamen Europas. Dass genau das heute wichtiger denn je wäre, bekamen wir in den letzten Wochen schmerz- und eindrucksvoll vor Augen geführt.

Es ist an der Zeit. Für eine starke europäische Stimme auf der Weltbühne.

Doch wie lautet unsere gemeinsame Geschichte? Für was stehen wir? Was und wer ist „dieses“ Europa?

Aktuell verbindet man mit Brüssel Bürokratie, krumme Bananen, Zentralismus und Fremdbestimmung. Logisch. Andere Bilder haben wir in den vergangenen Jahren selten erhalten, nicht aufgebaut.

Doch es existieren so viele Bereiche in denen gemeinsames Denken, Handeln und Tun jeden einzelnen Teil des großen Ganzen; jedes Mitglied, jede Region stärken würden. Dafür braucht es eine europäische Vision, ein europäisches Selbstverständnis, das europäische Narrativ. Und den starken Glauben daran.

Wir sind mehr. Mehr als auf sich fokussierte Nationalstaaten. Mehr als US-Amerikaner und Russen. Mehr als Ex-Kolonialisten, Autobauer, Regulatoren und Bürokraten.

Wir sind Europa. Ein Teil dieser Welt; voller Vielfalt, Mut und Fleiß. Heimat des Kolosseums, der Mona Lisa, des Big Bens und des Eifelturms. Auch Schauplatz schlimmer Kriege. Hier lebten Visionäre, Entdecker und Eroberer. Und Menschen, die nie aufgaben, den Humanismus erdachten und ihre Heimat(en) immer wieder zum Blühen brachten.

Höchste Zeit sich daran zu erinnern; mit aller Ehrlichkeit und Selbstreflektion. Sonst ändert sich die Welt und wir werden vergessen. Schneller als uns lieb ist.

Glaubt an das Gute im Menschen. Eigentlich Betriebswirt. Hat das ALPENFEUILLETON ursprünglich ins Leben gerufen und alle vier Neustarts selbst miterlebt. Auch in Phase vier aktiv mit dabei und fleißig am Schreiben.

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